Begegnungen

Berühmte Mathematiker am KFG

Das „Heidelberg Laureate Forum“, initiiert von der Klaus Tschira Stiftung und dem Heidelberger Institut für Theoretische Studien, bringt die weltweit besten Mathematiker:innen und Informatiker:innen mit Nachwuchsforscher:innen und Schüler:innen zusammen. Die „Laureaten“ sind Preisträger der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen in Mathematik und Informatik, sind Träger der Fieldsmedaille, wurden geehrt mit dem Abelpreis oder dem Turingpreis. Dieser Wissens- und Erfahrungsaustausch findet in Heidelberg jedes Jahr im September statt – im Rahmen von Vorlesungen, Workshops, Diskussionen und Präsentationen.

Auf dem Programm des Forums stehen auch Besuche in Heidelberger Schulen. Bereits viermal, in den Jahren 2014, 2016, 2017 und 2018 durften Schülerinnen und Schüler des Kurfürst-Friedrich-Gymnasiums mit Laureaten ins Gespräch kommen. In einer Doppelstunde berichteten Prof. Tate, Prof. Faltings und Prof. Hopcroft den Schülerinnen und Schülern aus ihrem Leben in der Forschung und von ihren Projekten.

Prof. John T. Tate (2014 am KFG)

erhielt 2010 den Abelpreis für seinen nachhaltigen Einfluss auf die Zahlentheorie.

Prof. Tate initiierte im Laufe einer sechs Jahrzehnte währenden wissenschaftlichen Arbeit eine große Anzahl wesentlicher mathematischer Ideen und Konstruktionen, die später nach ihm benannt wurden, wie beispielsweise das Tate-Modul und die Tate-Kurve.

Prof. Gerd Faltings (2016 am KFG)

wurde 1986 für bahnbrechende Arbeiten in der Algebraischen Geometrie mit der Fieldsmedaille ausgezeichnet.

Mit unseren Schülern kam er ins Gespräch über die abc-Vermutung, in der es um Primfaktoren von Tripeln zueinander teilerfremder natürlicher Zahlen geht, ein Thema mit Schulbezug insofern, als Primzahlen in der Schulmathematik ab Klasse 5 eine wichtige Rolle spielen.

Prof John E. Hopcroft (2017 am KFG)

Prof. Hopcroft befasst sich hauptsächlich mit der Analyse von Algorithmen, mit Automatentheorie, Graphalgorithmen und formalen Sprachen. Er legte damit die Grundlagen für die Entwicklung der Informatik; 1986 wurde er mit dem Turing Award ausgezeichnet.

Unsere Schüler faszinierte er mit der Darstellung von Zukunftsvisionen. Er ermutigte sie, ihre Interessen leidenschaftlich zu verfolgen und sich bei der Studienentscheidung nicht mit Priorität von ökonomischen Aspekten leiten zu lassen.