Studienfahrt nach Wien

Eindrücke von der Studienfahrt nach Wien im Schuljahr 2018/19

Vienna. Dank Billy Joel hatten einige von uns ziemlich große Erwartungen an die Stadt, aber sie hat sie alle mehr als übertroffen – angefangen dabei, wie uns der Käsekrainer bei der einleitenden Stadtführung mehr umgehauen hat als die angepriesene Sachertorte es jemals könnte.

Gleich am ersten Abend ging es dann auch schon in das erste Theaterstück im berühmten Wiener Theater in der Josefstadt. Yasmina Rezas „Gott des Gemetzels“ war spannender als so mancher Kinofilm, mit einigen unvorhersehbaren Wendungen; allein das Innere des Gebäudes ist schon einen Besuch wert. Dabei sollte es aber nicht bleiben: An jedem Abend waren wir in verschiedenen Gruppen entweder im Theater oder im Ballett. Wo „Die Reise der Verlorenen“ uns mit über fünfzig Darstellerinnen und Darstellern auf schockierende Art und Weise über ein Flüchtlingsschiff voller Juden im Zweiten Weltkrieg aufklärte, hat uns „Ein Sommernachtstraum“ mit wundervollen Tänzen verzaubert.

Wien hat natürlich noch mehr zu bieten als nur das Theater und so hatten wir genug Möglichkeiten, die Vielfältigkeit dieser Stadt zu erforschen, und haben vom Essen – Wiener Schnitzel: vorzüglich, Wiener Döner: abscheulich – bis zu den Museen viel entdeckt. Das Museum der Modernen Kunst war ein Erlebnis. Das wahre Highlight war die Albertina, in der man Stunden verbringen kann, ohne gelangweilt zu sein. Gerade als wir vor Ort waren, gab es eine Monet-Ausstellung, angefangen mit seinen frühen Werken und abgeschlossen mit den „Wasserlilien“.

Natürlich haben wir auch viel als Gruppe unternommen. Das Hundertwasserhaus hat uns alle mit seinen frohen Farben und Formen begeistert, vor allem aber auch die Philosophie, die dahinter steht. Wir fuhren mit einem Boot über die Donau in ein Naturschutzgebiet und erfuhren einiges über Hochwasser und Bäume. Beeindruckend war natürlich auch der Besuch der United Nations, vor allem als wir hinter die Kulissen eines Committees sehen durften. Einer der schönesten Momente war sicherlich, als wir nach der Besichtigung des prunkvollen Schlosses Schönbrunn gemeinsam im Schlossgarten picknickten. Es wurde gelacht und geblödelt und gesunde Knöchel beim Weitspringen den Hügel herunter riskiert, während die Vernünftigeren unter uns malten und zeichneten.

Nach dieser erlebnisreichen Woche ging es auch schon wieder nach Hause mit einer achtstündigen Zugfahrt. An dieser Stelle müssen wir noch unseren wunderbaren Lehrern Frau Dirks, Frau Lösener und Herrn Billharz danken, ohne die diese Studienfahrt nur halb so schön gewesen wäre!

Marie Käflein (J2)