Studienfahrt nach Rom

Eindrücke von der Studienfahrt nach Rom im Schuljahr 2023/24

Es gehört zur guten Tradition eines humanistischen Gymnasiums, dass die Schülerinnen und Schüler, die alle seit der fünften Klasse Latein, einige auch ab der achten Klasse auch Griechisch lernen, im Laufe ihrer Schulzeit eine Studienfahrt in den römisch-griechischen Kulturkreis machen – so auch an unserer Schule. Während für die Jahrgangsstufe 2 in den vergangenen Jahren immer unterschiedliche Studienfahrten – neben Rom unter anderem auch Florenz, Wien oder das Ötztal – angeboten worden sind, fuhren in diesem Jahr vom 23. bis 30. September 2023 alle zusammen in die „ewige Stadt“. Und so machten sich am Samstagnachmittag über achtzig Schülerinnen und Schüler zusammen mit acht begleitenden Lehrerinnen und Lehrern, vier Busfahrern und zwei Bussen voller Vorfreude auf den Weg nach Italien.


Die Größe der Gruppe ermöglichte es, ein umfangreiches und vielfältiges Programm mit verpflichtenden und optionalen Programmpunkten anzubieten. Direkt nach der Ankunft am Sonntagvormittag fanden in Kleingruppen Stadtrundgänge statt, die von den begleitenden Lehrerinnen und Lehrern durchgeführt wurden. Der Montag stand ganz im Zeichen der Antike: Wir bestiegen den Kapitolshügel und besichtigten das Forum Romanum und das Kolosseum. Am Dienstag standen in drei Zeitslots verschiedene themenbezogene Stadtführungen („Das kirchliche Rom“ und „Das politische Rom“), der Besuch einzelner Museen (Kapitolinische Museen, Museo dell'Ara Pacis) und der Katakomben von San Clemente zur Auswahl. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich dabei frei entscheiden, welche Programmpunkte sie belegen möchten. Am Mittwoch besuchten wir das Ausgrabungsgelände in Ostia Antica und verbrachten den Nachmittag am Lido di Ostia. Der Donnerstag war „kirchlich“ geprägt: Wir besichtigten den Petersdom und die Kuppel, genossen die Ruhe im Campo Santo Teutonico und fanden uns anschließend im Trubel der Vatikanischen Museen wieder. Am Freitag konnten die Schülerinnen und Schüler erneut zwischen einzelnen Angeboten (Kapitolinische Museen, Casa di Goethe, Food and Agriculture Organization of the United Nations und der Via Appia Antica) wählen. Über die Woche verteilt durfte auch ein Spaziergang durch Trastevere oder der Besuch typischer Aussichtspunkte, so dem Giardino degli Aranci, der Dachterrasse der Kapitolinischen Museen oder des Monumento Vittorio Emanuele II., nicht fehlen.

Die Schülerinnen und Schüler waren in die inhaltliche Vor- und Nachbereitung der Studienfahrt eingebunden: Der Leistungskurs Latein nutzte die ersten beiden Wochen des Schuljahrs, um die mehrere Rom- und Archäologie-Reiseführer durchzuarbeiten. Auf dieser Grundlage sprachen sie kurze Informationstexte zu ausgewählten antiken Stätten ein und stellten Handouts zu einem Reader zusammen. Mithilfe dieses Audioguides, des Readers und ihrer Smartphones erkundeten die Schülerinnen und Schüler das Forum Romanum, den Palatin, die Kaiserforen, das Kolosseum und den Circus Maximus. Andere Schülerinnen und Schüler bereiteten Referate zu fachspezifischen Themen vor, z. B. zur italienischen Musik, Kunst, Geographie, zur aktuellen politischen Situation sowie zu gesellschaftlichspolitischen Problemen und Herausforderungen. Wieder andere erstellten Stationen für eine Beach-Olympiade in Ostia, dokumentierten die Studienfahrt mit Fotos und Zeichnungen oder verfassten einen Bericht für das Jahrbuch unserer Schule.



Dass am Freitagnachmittag die allermeisten von uns große Wehmut empfanden, als wir den Bus nach Heidelberg bestiegen, ist nicht verwunderlich. Neben all den Programmpunkten, an denen die Schülerinnen und Schüler überaus offen und interessiert teilgenommen haben, trug zu einer tollen und harmonischen Stimmung auch das bei, was man gewöhnlicherweise mit Italien verbinden: das sommerliche, sonnige Wetter, das tägliche italienische Frühstück mit Caffé und Cornetti, die familiär geführte Unterkunft, Gelato und Granita di Caffé, leckere Pizza und Pasta und überhaupt la Dolce Vita, welche wir an vielen Ecken und Momenten in Rom erleben konnten. Dass nicht wenige unserer Schülerinnen und Schüler deshalb die Tage in Rom als die „schönste Woche ihrer Schulzeit“ bezeichnet haben, verdeutlicht erneut, wie wichtig solche Studienfahrten sind: einerseits als Lern- und Bildungserlebnis, andererseits auch für die Gemeinschaft und den Zusammenhalt einer Jahrgangsstufe. So können wir sehr zufrieden auf eine in allen Aspekten gelungene, interessante und vielfältige Studienfahrt zurückblicken.